Dienstag, 25. November 2008

Unser Leben in Cape Town

Und das ist nur einer der unzähligen Strände, die wir jedes Wochenende erkunden ;-)

endlose Sandstrände

Die schönste Stelle der ganzen Welt zum Grillen

Landschaft außerhalb von Cape Town

Yvor und ich auf Hochzeit!

Mmhhh, lecker Seafood!

Ausblick vom Signal Hill zum Tafelberg und über die Stadt

Blick vom Signal Hill übers Meer

Unser Golf, der uns durch Cape Town bringt

Unsere all-wochenendlichen Braais

Garden Route Planung (Chris und Verena)

Unsere Jungs

Streetboy Marlon

Freitag, 7. November 2008

Ein wohl fast perfekter Tag

Ja, solche Tage könnte es ruhig öfter geben.. Aber.. Moment mal.. Solche Tage werden wir sicher noch öfter haben.. ;-)

Weniger perfekt ist es wohl, sich rein theoretisch um 5.30 Uhr aus dem Bett schälen zu müssen, um sein Visum dieses Mal wirklich zu verlängern, aber da wir heute nur ca. 2,5 Stunden bei Home Affairs warten mussten und dann das Gebäude mit den neuen Stempeln in den Pässen verlassen konnten, hat sich das frühe Aufstehen gelohnt. Es muss uns also niemand hinter schwedischen Gardinen besuchen kommen und wir dürfen offiziell bis zum 09.02.2009 im Land bleiben.. Perfekt!
Da das Wetter uns gefühlte 50°C mitteilte, haben wir uns doch mal ganz spontan dazu entschlossen den Rest des Tages am Strand zu verbringen; zur Arbeit mussten wir nämlich nicht mehr, da ja alle schon unterwegs sind und es für uns ohnehin nichts zu tun gibt. Perfekt!
Also, ab nach Hause, Sachen gepackt und noch für ein paar Minütchen mit Vuvu getroffen. Dann ging es auch schon los nach Noordhoek – Ihr wisst, der wohl schönste Strand der Welt! Angekommen wartete Chris auch schon auf uns, der wie durch ein Wunder ca. 1 Stunde vor uns am Strand war obwohl er noch arbeiten musste. Nun denn.. Angekommen, Decken und Handtücher ausgebreitet und erstmal eine Runde gebrutzelt. Das wirklich wunderbare war wohl, dass sich niemand - und ich meine wirklich NIEMAND – außer uns am Strand aufhielt.. Warmer, weicher Sand unter unseren Füßen, warme Sonne auf unseren Rücken, Ruhe.. Perfekt!
Nachdem wir uns sogar für wenige Minuten in das eiskalte Wasser gewagt haben, um ein bisschen das Gefühl von angenehmer Kühle zu verspüren, ging es gegen 16.00 Uhr auch schon wieder zurück.
Spontan wie wir sind haben wir uns für einen Snack und einen kühlen Umtrunk in einer nahe gelegenen Bar entschieden, die eindeutig durch ihre Aussicht auf der Terrasse besticht. Da saßen wir also in der noch immer warmen Sonne, genossen die Aussicht und den Wal und die zwei kleinen Delfine, die wir im Meer sehen konnten. Perfekt!
Wieder zu Hause erwartete uns eine schnelle Dusche, die erschreckende Erkenntnis, dass die Frühlingssonne in Kapstadt doch ordentlich brennt und einen ruckzuck in eine Rothaut verwandeln kann und der nächste Plan: Ab an den Strand nach Strand, um die Guy Fawkes Night mit ein wenig Feuerwerk zu zelebrieren. Außer uns hatten noch ca. 500.000 andere Leute diese Idee und so standen wir anfangs mehr im Stau als alles andere. Aber, wir sprechen hier von einem fast perfekten Tag. So kam es also, dass wir unsere restlichen Mitbewohner am Strand entdeckten und direkt einen Parkplatz fanden. Perfekt!
Unsere Weinflaschen gut versteckt, da trinken in der Öffentlichkeit ziemlich kostspielig werden kann, saßen wir also am Strand und genossen das wilde umher Geschieße von diversen Raketen und Knallern. Perfekt!
Zu Hause wurde dann noch ein wenig auf den Sofas gelümmelt und schließlich ins Bett gegangen. Perfekt!

Warum dieser Tag nur ein fast perfekter Tag war? Unsere Liebsten haben uns gefehlt und wirklich perfekt wäre er wohl gewesen, wenn alle hier gewesen wären. Aber das müsst ihr ja früher oder später eh; wir kommen ja nicht mehr zurück.. ;-)

Eigentlich sollte dieser Text gestern schon erscheinen, aber da Blogspot und ich nie Freunde werden, musste es ein wenig warten.. Es dauert auch, bis meine Nerven sich wieder regeneriert haben.. :-)

Montag, 3. November 2008

Cape Town vs. Germany

Da wir bei der Arbeit ja eher mäßig zu tun haben, bleibt uns eine ganze Menge Zeit, um uns in irgendeiner anderen Art und Weise kreativ zu betätigen.. Es ist schon ein paar Wochen her, wurde aber irgendwie in meinem Ordner vergessen.. Ja, ja.. Asche über mein Haupt! ;-)
Hier also, exklusiv für euch, der Vergleich zwischen Kapstadt und Deutschland:

Kapstadt ist...

...laut, gemischt, relaxed, kalt, farbenfroh, windig, spannend, westlich, multikulturell, vielfältig, anders, ein "Township", offen, landschaftlich schön, unglaublich, gläubig, herzlich, eine Touristenhochburg, traditionell, unpünktlich, fett, fastfoodgeil, riesig, umgeben von schönen Stränden, wie ein zu Hause, kleinwüchsig, teuer, eine große Sauferei, günstig, fleischfanatisch, voller Gegensätze, Xhosa, sonnig, dangerous, schwarz, schwul, patriarchisch, voller Straßenmenschen, mein Traum, jung, faul, kein Käseland, duftend, ein Weinland, stinkend, Apartheid, voller Raser, beautiful, voller Palmen, der Tafelberg, vollgesmogt, deutsch-holland-connection, lachend, Citi Golf (wir haben jetzt auch einen), weiß, langweilig, kein Filterkaffeeparadies, drogenabhängig, helfend, sozial!

Deutschland ist...

grau, strukturiert, vernünftig, griesgrämig, antikulturell, verbohrt, mega westlich, verwöhnt, USA Nr.2, verregnet, vielfältig, Heimat, grün, Mittelpunkt, pleite, Hitler, uneinig, bürokratisch, deutsch, satt, gesund, konservativ, folgsam, verklemmt, kinderhassend, gestresst, unfreundlich, weiß, ein wannabe, halb christlich/halb moslemisch, schön, kalt, durchgeplant, reich, isoliert, depressiv, gebildet, diszipliniert, teuer, eine Servicewüste, ein Filterkaffeeparadies, ausgestattet mit super Kranenberger, ein Betonklotz, Business, double income/no kids, IKEA, nörgelig, (isst) Döner, voller Profitouris, multikulti, Fußball, autogeil, ohne große Traditionen, still, einsprachig (gemischt mit englisch "Einen Coffee to go, bitte!"), diskrminierend, beheizt, überheblich, globalisiert!

So.. Nur ein kurzer Ausschnitt aus unserem Arbeitsalltag und den Gedanken, die wir uns hier so machen.. Fast die Hälfte der Zeit haben wir nun schon hinter uns und es wird uns wirklich schwer fallen wieder nach Deutschland zurück zu kehren.. Wir leben hier einfach ein Leben, was schöner nicht sein könnte - ganz abgesehen davon, dass wir unsere Liebsten unheimlich gerne bei uns hätten und eigentlich jeden immer wieder und wieder und wieder vermissen..

"Jetzt müssen wir aber weiterarbeiten.. die Pflicht ruft!", sprachen sie, schnappten sich Kaffee und Zigaretten und verschwanden in Richtung des sonnigen Fleckchens im Hinterhof.. ;-)