Sonntag, 21. September 2008

Unser Heim

10 Perth Road

Es ist rosa!

Willkommen!

Der unhygienische Schimmelpilz-Waschplatz (ohne Licht) ;-)

Livingroom

essen/trinken/lachen

The cooking area

unser Hinterhof/Garten/Grillplatz/Wäschekammer.....Milli`s Stall im Hinterhof ;-)


Mittwoch, 17. September 2008

Rückmeldung...

Jetzt wird’s aber mal wieder Zeit euch auf den neusten Stand zu bringen!
Mitlerweile ist schon wieder einiges an Zeit vergangen und wir haben uns sowohl bei der Arbeit als auch im Haus mit unseren lieben Mitbewohnern gut eingelebt, ja man kann schon fast sagen, ich fühl mich nearly heimisch. ;-)
Die ersten Tage bei der Arbeit waren doch sehr gewöhnungsbedürftig.
Da sowohl Verena als auch ich eine ganz andere Arbeitsmoral gewohnt sind als unsere Kollegen vor Ort mussten wir erstmal innerlich 3 Gänge zurückschalten!
Es geht nun mal alles ein wenig langsamer, entspannter und unstrukturierter, doch auch so lässts sich arbeiten.
Erst einmal wird Kaffee getrunken, dann wird sich unterhalten, dann wird noch ` nen Kaffee getrunken und dann wird entspannt in Richtung Center oder in die unterschiedlichen „Einsatzgebiete“ gefahren, um dort mit den Kids zu „arbeiten“.
Dies gestaltet sich so, dass z.B. die Kids im Center, es sind meist so um die 3-5, sich waschen müssen, dafür dann ein Frühstück bekommen, dann eine kurze „Unterrichtsstunde“ abgehalten wird, worauf sie für mal mehr und mal keine Mitarbeit ihr Mittagessen bekommen und dann werden sie wieder auf die Strassen entlassen. Neben der Arbeit im Center gibt’s dann noch die „Homevisits“ und unterschiedliche Präventionsprojekte in Schulen, aber alles mit einer unglaublichen Ruhe und Geduld.
Einer unserer Kollegen saß heut mit uns den ganzen Tag im Büro und war super buisy dabei über Stunden eine Tabelle in Word zu erstellen. Sie wurde gezeichnet und wieder gelöscht und wieder gezeichnet und ausgefüllt und wieder gelöscht und das alles in Zeitlupe. Und als sie dann nach vier Stunden endlich fertig gestellt war, dann war auch endlich nach einem äußerst anstrengenden Arbeitstag Feierabend! ;-)
Nun gut, wie gesagt muss man diese Ruhe erst einmal in sich aufnehmen um den Arbeitsrythmus nachvollziehen zu können.
Die Kollegen kommen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und sind alle sehr nett, auch wenn wir bisher anstelle unserer Namen nur als „die Studenten“ oder „the Germans“ gerufen werden. ;-)
Und genau das mit den unterschiedlichsten Kulturkreisen ist das interessanteste an all unseren Eindrücken die wir momentan sammeln. Schwarze, Weiße, Colourds und 11 Sprachen in einem Land. Deutschland ist ja schon mit 2en überfordert! (Deutsch/Türkisch) ;-)
Fährt man mit dem Auto oder Zug nur eine halbe Stunde durch CapeTown, hat man alle Sozialschichten angefangen bei Blechhütten inmitten von Mengen an Müll bis hin zu den schönsten Häusern am weißen Sandstrand passiert. Anfangs überfordert einen ja doch ein bisschen, so was nennt man dann wohl Kulturschock, aber wir haben uns mitlerweile dran gewöhnt und ich fühl mich wirklich wohl allein schon auf Grund der unglaublichen Gelassenheit, die die meisten der Menschen hier ausstrahlen. Man muss sich nicht mal etwas anziehen um vor die Tür zu gehen, es reicht auch sich eine Decke umzuwickeln ;-)
Im Großen und Ganzen fühlen wir uns schon sehr wohl hier und warten nun nur noch auf schöneres Wetter. Und das kommt alsbald! Nach Deutschland zieht es uns also momentan gar nicht, nur unsere Leute hätten wir gern hier!
Soweit die Eindrücke der letzten Tage und Wochen! Es ist viel zu tun…also seid nicht böse wenn wir uns mal nicht sofort zurückmelden…denken an euch!

Donnerstag, 4. September 2008

Tag 3

Gestern sind wir mit zwei unserer Sozi-Kollegen in das "Center" in Bellville rausfahren, in dem neben unserem No Limits Projekt noch weitere Streetpeople Projekte untergebracht sind. Dort haben wir dann unsere ersten Erfahrungen mit zwei Jungs von der Strasse machen dürfen! Einer der Jungs ist direkt sehr offen und neugierig auf uns zugegangen und hat uns interessiert über Deutschland, Europa und Fussball ausgefragt. Für mich war diese Begegnung ziemlich bewegend und neu. Ich hatte bisher noch keinen 16 jährigen Jungen vor mir sitzen, der sein Leben auf der Strasse mit viel Gewalt, Prostitution und vor allem Drogen (Tik) verbringt!
Es geht einem schon sehr nah und es ist auch eigentlich nicht mit Worten auszudrücken wie man sich als wohlbehütetes deutsches Mädchen fühlt, einen Jungen, der eigentlich noch ein Kind ist, völlig verpeilt, vernarbt und übermüdet durch den exzessiven Drogenkonsum der letzten 4 Tage erzählen zu hören, wie er sein Geld verdient, indem er "weiße Männer" oral befriedigt, Menschen ausraubt oder dergleichen.
Genau das ist die schreckliche Wirklichkeit, mit der man erstmal lernen muss umzugehen...aber dafür sind wir ja hier und genau das ist die Arbeit, die wir machen wollen.
Heute wurden wir dann in das auf uns zukommende Schulprojekt eingewiesen.
Ab dem 16. Sept. werden wir in einer Primary School mit den schwierigsten Kindern (15-aufwärts), die sich allem verweigern, ein Projekt durchführen, welches sie in ihrer Selbstwahrnehmung und Identität stärken, festigen und auf die Highschool vorbereiten soll. Klingt sehr spannend und wir freuen uns drauf, eine Aufgabe zu haben!
Es geht also vorran...

Dienstag, 2. September 2008

Der Ernst des Lebens!

Nachdem wir gestern aus unserem Hostel in Parow mit dem hervorragenden Panoramablick nach Observatory in unser Haus gezogen sind und viele interessante erste Eindrücke (nicht die besten in Bezug auf unsere Unterkunft) zu verarbeiten hatten, begann heute unser Praktikum beim "No Limits" Projekt!
Dies war leider direkt in den ersten Stunden, wie schon von uns erwartet, nicht ganz so erfreulich. Leider sind wir momentan ein wenig überflüssig, da einiges umstruktuiert wurde und eigentlich kein Bedarf an gleich zwei Praktikanten vorhanden ist. Dementsprechen saßen wir, wie so oft an einem ersten Praktikumstag, an unserem gemeinsamen und vor Leere gähnenden Schreibtisch und haben unser Feldtagebuch begonnen, wobei wir mit dem zu füllenden Blatt ein wenig überfordert waren. Es ist nunmal nix passiert!
Aber wir sind ja zwei hoch motivierte Mädels, die sich so schnell nicht unterkriegen lassen!
Warten wir ab was morgen passiert und ob sich noch eine etwas positivere Stimmung bei uns einschleicht? Denn wir sind ja hier, um etwas zu erleben und zu erfahren und mit Kindern zu arbeiten! Und sollte dies nicht klappen, was wir natürlich nicht hoffen, dann gibts noch eine Menge anderer Projekte vor Ort, die nur so auf Unterstützung warten!
Zurück zu unserer Wohnsituation:
Wir wohnen nun mit drei Jungens (2 Holländer+1Südafr.) in einem Haus ohne Heizung (normal hier) und frieren so viel wie noch nie! Momentan sind es draußen im Schnitt 15°C, in den Zimmern aber leider tatsächlich nur 12°C! Brrrr...man gewöhnt sich an alles.
Der Verein, bei dem wir wohnen, lässt momentan laut Mundpropaganda vieler anderer Mieter nicht viel Gutes auf sich kommen! Viel Geld für wenig! Demnach haben wir vielleicht auch schon bald vor uns nach einer anderen Bleibe umzuschauen für weniger Geld und ein wenig mehr Komfort!
...nein, das soll sich jetzt auch nicht zu negativ anhören! Alles ist soweit ok und die Leute sind nett und das Wetter wird auch bald schön und die Landschaft ist es bereits!
Wir sind froh hier zu sein und lernen momentan viiiiiiiel fürs Leben!
Man darf weiterhin gespannt sein ;-)