Mittwoch, 17. September 2008

Rückmeldung...

Jetzt wird’s aber mal wieder Zeit euch auf den neusten Stand zu bringen!
Mitlerweile ist schon wieder einiges an Zeit vergangen und wir haben uns sowohl bei der Arbeit als auch im Haus mit unseren lieben Mitbewohnern gut eingelebt, ja man kann schon fast sagen, ich fühl mich nearly heimisch. ;-)
Die ersten Tage bei der Arbeit waren doch sehr gewöhnungsbedürftig.
Da sowohl Verena als auch ich eine ganz andere Arbeitsmoral gewohnt sind als unsere Kollegen vor Ort mussten wir erstmal innerlich 3 Gänge zurückschalten!
Es geht nun mal alles ein wenig langsamer, entspannter und unstrukturierter, doch auch so lässts sich arbeiten.
Erst einmal wird Kaffee getrunken, dann wird sich unterhalten, dann wird noch ` nen Kaffee getrunken und dann wird entspannt in Richtung Center oder in die unterschiedlichen „Einsatzgebiete“ gefahren, um dort mit den Kids zu „arbeiten“.
Dies gestaltet sich so, dass z.B. die Kids im Center, es sind meist so um die 3-5, sich waschen müssen, dafür dann ein Frühstück bekommen, dann eine kurze „Unterrichtsstunde“ abgehalten wird, worauf sie für mal mehr und mal keine Mitarbeit ihr Mittagessen bekommen und dann werden sie wieder auf die Strassen entlassen. Neben der Arbeit im Center gibt’s dann noch die „Homevisits“ und unterschiedliche Präventionsprojekte in Schulen, aber alles mit einer unglaublichen Ruhe und Geduld.
Einer unserer Kollegen saß heut mit uns den ganzen Tag im Büro und war super buisy dabei über Stunden eine Tabelle in Word zu erstellen. Sie wurde gezeichnet und wieder gelöscht und wieder gezeichnet und ausgefüllt und wieder gelöscht und das alles in Zeitlupe. Und als sie dann nach vier Stunden endlich fertig gestellt war, dann war auch endlich nach einem äußerst anstrengenden Arbeitstag Feierabend! ;-)
Nun gut, wie gesagt muss man diese Ruhe erst einmal in sich aufnehmen um den Arbeitsrythmus nachvollziehen zu können.
Die Kollegen kommen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und sind alle sehr nett, auch wenn wir bisher anstelle unserer Namen nur als „die Studenten“ oder „the Germans“ gerufen werden. ;-)
Und genau das mit den unterschiedlichsten Kulturkreisen ist das interessanteste an all unseren Eindrücken die wir momentan sammeln. Schwarze, Weiße, Colourds und 11 Sprachen in einem Land. Deutschland ist ja schon mit 2en überfordert! (Deutsch/Türkisch) ;-)
Fährt man mit dem Auto oder Zug nur eine halbe Stunde durch CapeTown, hat man alle Sozialschichten angefangen bei Blechhütten inmitten von Mengen an Müll bis hin zu den schönsten Häusern am weißen Sandstrand passiert. Anfangs überfordert einen ja doch ein bisschen, so was nennt man dann wohl Kulturschock, aber wir haben uns mitlerweile dran gewöhnt und ich fühl mich wirklich wohl allein schon auf Grund der unglaublichen Gelassenheit, die die meisten der Menschen hier ausstrahlen. Man muss sich nicht mal etwas anziehen um vor die Tür zu gehen, es reicht auch sich eine Decke umzuwickeln ;-)
Im Großen und Ganzen fühlen wir uns schon sehr wohl hier und warten nun nur noch auf schöneres Wetter. Und das kommt alsbald! Nach Deutschland zieht es uns also momentan gar nicht, nur unsere Leute hätten wir gern hier!
Soweit die Eindrücke der letzten Tage und Wochen! Es ist viel zu tun…also seid nicht böse wenn wir uns mal nicht sofort zurückmelden…denken an euch!

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